Die Essener


Die Gemeinschaft der Essener war eine spirituelle Gruppe von Menschen, in der altes Wissen behütet, bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Sie haben versucht, mit einem Bein in der herrschenden Gesellschaft zu stehen, mit dem anderen Bein aber das Ihre zu machen, ihre Lehren zu bewahren und sehr altes Wissen in immer neue Generationen weiterzugeben. Ein Teil von ihnen konnte gut mit dem Alltag und der Gesellschaft in der sie lebten, zurechtkommen, ein anderer Teil war sehr stark an geistiges Leben und Spiritualität gebunden.

Die wichtigsten Eckpunkte der Lehren der Essener waren die Lebensregeln. Ein reines mitmenschliches Leben in der Gruppe zu führen, bedeutete im Allgemeinen, den Körper, die Seele und den Geist reinzuhalten. Es folgen Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen:

 

Ihre Ernährung war einfach, vegetarisch und berücksichtigte die Jahreszeiten. Eine der Mahlzeiten wurde gemeinsam mit den anderen der Gemeinschaft eingenommen und von Eingeweihten zubereitet um alle Energien zu bewahren. Die Essener hatten eine tiefe Kenntnis des Einflusses unserer Gedanken auf alles, was uns umgibt. Deshalb achtete man während der Zubereitung der Gerichte auf die Qualität der Gedanken, damit die Nahrung nicht nur wohlschmeckend, sondern auch mit wohltuenden Energien durchdrungen war. Vor der Aufnahme der Nahrung sendeten sie Energie und drückten Dankbarkeit für alles aus, was zur Entstehung beigetragen hatte. Das entspricht ungefähr dem Tischgebet, das in vielen Traditionen praktiziert wird: Segnung und Dankbarkeit. Sie wussten, dass die Nahrung dadurch eine Qualität annimmt, die nicht nur den physischen Körper, sondern auch die feinstofflichen Körper nährt.

Die Essener kümmerten sich selbst um alle Hausarbeiten, sie hatten keine Diener. Sie betrachteten alle Menschen als gleichwertig.

 

Der Gebrauch der Sprache, des Wortes

Es wurde sehr darauf geachtet, dass das, was gesagt wurde, etwas Wichtiges und Sinnvolles war, etwas Hilfreiches und Positives. Nichts Abwertendes sollte den Geist oder den Mund des Menschen verunreinigen.
"Nicht das, was der Mensch durch den Mund aufnimmt, macht ihn vor Gott unrein, sondern das, was aus seinem Mund herauskommt, verunreinigt ihn." (Matthäus Kap. 15)

 

Meditation war für alle ein wichtiger Moment des Tages, um den Geist zu leeren und ruhig zu stellen.

 

Die Heilkunst

Die Essener praktizierten geistiges Heilen, spirituelles Heilen, das weit über die Anwendung von Heilkräutern oder Ähnlichem hinausging.

Sie verfügten über sehr altes Wissen, das Wissen über die feinstofflichen Körper des Menschen, über Reinkarnation, über karmische Zusammenhänge, über energetische Verbindungen zwischen den Menschen, zwischen Menschen und Orten, zwischen Menschen und Dingen, die schädlich sein können. Dieses Wissen wurde über die Jahrhunderte weitergegeben. Die Heillehrer wussten, was sie ihren Schülern mitgeben konnten. Die Einen lernten Heilung für den Hausgebrauch, denn auch das war sehr begehrt in der judäischen Gesellschaft jener Zeit. Es ist aber so, dass manchen dieser Lehrer, Schüler und Lehrlinge der Heilerzirkel, die deutlich mehr Talent besassen  noch andere Dinge beigebracht wurden. Es wurde mit den feinstofflichen Wesenheiten gearbeitet, mit Anbindung an starke göttliche Heilströme, die diese Menschen  halten konnten. Denn es war ja Aufgabe des Heilers, selbst so klar und rein wie möglich zu sein und so stabil zu werden, um das perfekte Gefäss für heilende Energien zu sein, die dann an Kranke, an Sterbende, an Menschen, die keine Hoffnung mehr hatten, weitergegeben werden konnten.

 

Qumran ist für uns heute ein Begriff für gerettetes, altes Wissen, für Schriftrollen, die tatsächlich geschützt und versteckt worden sind, um zu überdauern. Es gab Bibliotheken in dieser Gemeinschaft, die mehrere Stützpunkte hatte, Qumran war einer davon. Die Schriftrollen von Qumran haben etwas in die Gegenwart überdauern lassen, was uns Menschen heute nach wie vor wertvoll und nützlich sein kann, Worte der Weisheit.

Alles hängt zusammen. Spirituelle wahrhaftige Gemeinschaften aller Zeitalter sind über die Jahrhunderte und Jahrtausende vernetzt. Altes Wissen, jahrtausende altes Wissen wird immer wieder belebt. Viele Menschen erkennen die Botschaft in jedem Jahrtausend, wann immer sie auch leben. Essenisches Gedankengut ist atlantisches Gedankengut, ist Gedankengut der Antike. Immer wieder wurde dieses Wissen teilweise wiederbelebt, teilweise verworfen, aber es darf in unserer heutigen Zeit vollends zum Tragen kommen in der Lebensweise der Menschen, die achtsam mit sich und ihren Mitmenschen umgehen.

 

Es gab viele Splittergruppen der jüdische Religion, die mehr oder weniger toleriert wurden. Die Gemeinschaft der Essener war durch ihr Wissen tatsächlich als  "gefährlich" eingestuft und die herrschenden Machthaber duldeten vieles nicht. Vieles musste deshalb geheim gehalten werden.  Es war dieser Gemeinschaft an Gleichgesinnten wichtig, zu bewahren und weiterzutragen.

Es waren harte Zeiten - die Essener wurden in Grund und Boden gestampft.

Die Gemeinschaft der Essener hat Bedeutung für die Jetztzeit, da es auch jetzt wieder möglich ist, eine andere Stufe des Gemeinschaftslebens zu erreichen, die lange Zeit  nicht mehr gelebt wurde.

 



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